Die Riester-Rente dient als ergänzende Altersvorsorge und bietet den Sparern die Möglichkeit, ihr angespartes Guthaben nicht nur als Rente zu nutzen, sondern auch für Maßnahmen zur Wohnraumverbesserung einzusetzen. Durch den Wohn-Riester können Riester-Sparer ihre Wohnsituation durch energetische Sanierungen wie Wärmedämmung, Fenster- und Türenaustausch sowie Heizungsanlagen optimieren. Diese Option ermöglicht es den Rentnern, ihr Kapital effektiv zu nutzen und ihren Wohnkomfort im Alter zu steigern.
Riester-Guthaben kann für energetische Sanierung genutzt werden
Seit 2024 können Riester-Sparer ihr angespartes Kapital für energetische Sanierungsmaßnahmen verwenden. Dazu gehören beispielsweise Wärmedämmung, der Austausch von Fenstern und Türen sowie die Optimierung von Heizungsanlagen und der Einbau energiesparender Lüftungssysteme. Auch digitale Systeme zur Energieverbrauchsoptimierung können eingesetzt werden, sofern sie älter als zwei Jahre sind.
Wohn-Riester ermöglicht es Riester-Sparern, das angesparte Guthaben für eine energetische Sanierung ihrer Immobilie zu verwenden. Um dies tun zu können, müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Zum einen muss die Immobilie selbst bewohnt werden. Zum anderen darf der Riester-Rentner noch nicht in der Auszahlungsphase seines Vertrags sein. Zudem muss ein ausreichendes Kapital vorhanden sein. Die Mindestentnahmesumme für die energetische Sanierung beträgt 6000 Euro für Eigentümer, die ihre Immobilie vor weniger als drei Jahren gebaut oder gekauft haben, und 20.000 Euro für alle anderen Fälle.
Es besteht die Einschränkung, dass Förderungen von der KfW oder dem BAFA und steuerliche Förderungen nicht gemeinsam mit dem Riester-Guthaben genutzt werden können.
Wenn du dein Guthaben aus dem Wohn-Riester-Vertrag auszahlen lassen möchtest, musst du einen Antrag bei der Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) stellen. In diesem Antrag musst du verschiedene Nachweise vorlegen, wie einen Kostenvoranschlag oder eine Rechnung für die Maßnahme der energetischen Sanierung. Zusätzlich musst du nachweisen, dass die durchgeführten Maßnahmen den rechtlichen Mindestanforderungen entsprechen, indem du einen Nachweis eines Fachunternehmens oder Energieberaters beifügst. Beachte jedoch, dass die Auszahlung des Guthabens nicht förderunschädlich bleibt, wenn das sanierte Objekt nicht dauerhaft genutzt wird. In diesem Fall kann es zu einer Rückforderung der staatlichen Förderung kommen.
Es sollte beachtet werden, dass der Betrag des Riester-Guthabens zum Zeitpunkt der Auszahlung unter Umständen niedriger sein kann als die Summe der eingezahlten Beträge und gewährten Zulagen. Dies liegt daran, dass Riester-Verträge in der Rentenphase immer steuerpflichtig sind, unabhängig davon, ob das Geld bereits in die Immobilie investiert wurde. Das investierte Riester-Guthaben wird im Wohnförderkonto festgehalten und jährlich mit einem fiktiven Zinssatz von zwei Prozent verzinst. Bei Rentenbeginn erhält der Wohn-Riester-Nutzer eine Mitteilung über den zu versteuernden Betrag gemäß dem Wohnförderkonto.
Wohn-Riester ermöglicht es den Teilnehmern, ihr angespartes Kapital gezielt für Maßnahmen zur energetischen Sanierung einzusetzen. Dadurch können sie nicht nur ihre Wohnsituation verbessern, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Es ist jedoch unabdingbar, sich vor der Entscheidung für Wohn-Riester umfassend über die erforderlichen Bedingungen und eventuelle Einschränkungen zu informieren, um eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten.