Manche Erwerbstätige wünschen sich schon Jahre vor der Regelaltersgrenze die Rentenzeit herbei, andere möchten gerne etwas länger arbeiten. Die diversen Möglichkeiten für Rentner orientieren sich an den bisherigen Beiträgen in die Rentenversicherung sowie an spezifischen Bedingungen. Wieso Rente mit 67, das heißt vor allem: Muss man tatsächlich bis zum 67. Lebensjahr arbeiten?
Der verdiente Ruhestand – erst im 67. Lebensjahr?
Nach vielen Jahren im Berufsleben hat man sich seine Rente verdient. Damit sie auch wirklich für die weiteren Jahre ausreicht, sollte man aufpassen, dass es keine Abschläge gibt. Das kann durchaus passieren, wenn man beim Eintritt ins Rentenalter nicht aufpasst. Seit dem Jahr 2012 wird die Regelaltersgrenze stetig angehoben. Das gilt für die Geburtsjahrgänge ab 1947 und geschieht stufenweise.
Wieso Rente mit 67, hier geht es auch um die entsprechende Staffelung:
- Wer 1947 geboren wurde, darf mit 65 und einem Monat abschlagsfrei in den Ruhestand treten, wenn die Beitragszeit entsprechend abgeleistet wurde,
- Wer 1948 geboren wurde, muss bis 65 Jahre und zwei Monate warten.
- Wer 1949 geboren wurde, für den beginnt der Ruhestand mit 65 Jahren und drei Monaten.
- Ab Jahrgang 1959 gilt eine zweimonatige Stufe für das Renteneintrittsalter.
- Für die Geburtsjahrgänge ab 1964 gilt die Rente mit 67.
Bei der Antwort auf die Frage „Wieso Rente mit 67?“ kann es auch Ausnahmefälle geben. Wenn die Beitragszahler 45 Jahre lang in die Rentenversicherung eingezahlt haben, ist auch ein früherer Renteneintritt ohne Abschläge möglich.
Wieso Rente mit 67 Jahren, kann ich nicht früher in den Ruhestand gehen?
Natürlich kann man auch eher in den Ruhestand gehen, allerdings muss man in diesem Fall mit Abschlägen rechnen. Für die Monate, die man vor dem eigentlichen Regeleintrittsalter aus dem Arbeitsleben aussteigt, sind Abschläge von 0,3 % einzukalkulieren.
Begrenzt wird diese frühzeitige Rentenauszahlung durch das früheste Eintrittsalter von 63. Zumindest 35 Beitragsjahre muss man dafür erreicht haben. Dann liegen die maximalen Abschläge bei 14,4 % monatlich.
Wieso Rente mit 67 – was sind die Hintergründe?
Die Informationen zu den Hintergründen beziehen sich auf die stufenweise Anhebung sowie auf die wichtigen Neuregulierungen bei diesem Thema. Unter anderem ist der Generationswandel dafür verantwortlich, wieso Rente mit 67 unvermeidbar ist.
Die jüngere Generation soll die ältere Generation stützen, das ist gewissermaßen die Basis für den sogenannten Generationenvertrag. Da jedoch immer weniger junge Leute erwerbstätig sind und immer mehr Rentner in Deutschland leben, kommt dieses Konzept ins Ungleichgewicht. Wieso Rente mit 67, das fragt sich kaum noch jemand, da dieser Schritt die logische Folge der demografischen Veränderung ist.
Wie die gesetzliche Rentenversicherung finanziert wird
Bei ihrer Finanzierung setzt die Deutsche Rentenversicherung auf das Umlageverfahren. Das heißt, dass man nicht seine eigene Rente anspart. Stattdessen bezahlt die aktuell arbeitende Generation für die heutigen Rentner. Wieso Rente mit 67, das bedeutet sozusagen, dass der Renteneintritt erst in einem später Lebensjahr stattfindet, wenn man keine Abschläge verzeichnen möchte.
Diejenigen, die jetzt ihre Beiträge einzahlen, haben später Anspruch auf ihre eigene Rente. Dann sind es wieder die jüngeren Erwerbstätigen, die für die Beitragszahlungen verantwortlich sind und erneut ihren Rentenanspruch erarbeiten.
Wieso Rente mit 67, das erklärt sich bei einem Blick auf die Entwicklung der aktuellen Zahlen. Anfang der 1990er Jahre wurden die Einzahlungen von drei Beitragszahlern verwendet, um einen Rentner zu versorgen. Um 2010 kamen zwei Beitragszahler für eine Rente auf. So reduziert sich die Zahl der Beitragszahlenden weiterhin. Genau das ist der Grund, wieso Rente mit 67 das geeignete Konzept ist.
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