Rente, Riester und der Blick in die Zukunft: Tipps zum Berechnen der Altersrente

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Altersrente, Riester-Rente und möglicherweise noch die Betriebsrente. Aber was kommt dabei heraus, wird das Geld im Alter reichen? Mit einer einfachen Formel können Sie die Rente berechnen.

Rente berechnen: Online den Rentenrechner und wichtige Tipps nutzen

Heutige Rentner sind entsetzt über die schmale Altersrente, die es nicht erlaubt, den gewohnten Lebensstandard zu halten. Doch aller Voraussicht nach wird es noch schlimmer werden! Heutige Berufstätige müssen davon ausgehen, dass trotz Riester die Altersrente nicht reichen wird.

Es ist somit wichtig, die Rente berechnen zu können, um zu erfahren, welche Einkommenslücke entstehen wird. Die gefürchtete Vorsorgelücke, die leicht zu Altersarmut führen kann, wird somit verhindert bzw. kann rechtzeitig geschlossen werden. Wer nun seine Rente berechnen möchte, kann das kostenlos und in Sekundenschnelle tun.

Rente berechnen und mit einigen Tipps die Vorsorge planen

Einer der besten Tipps ist, es nicht nur im Hier und Jetzt zu leben. Doch das beherzigen die wenigsten Berufstätigen, denn die künftige Rente scheint noch so weit entfernt zu sein. Doch die Vorsorge wird umso einfacher, je eher damit begonnen wird, denn: Jeder Euro zählt!

Wichtig ist, dass sich jeder folgende Frage stellt: Wie möchte ich leben, wenn ich Rentner bin? Daraus ergibt sich ein Finanzbedarf, der wiederum einer gewissen Planung und der Berücksichtigung einiger Tipps von Experten bedarf.

Bedacht werden muss dabei auch, dass viele Menschen deutlich älter werden als ihre Eltern und Großeltern und dass damit der Finanzbedarf enorm steigt. Immerhin müssen teilweise 10 bis 20 Jahre und mehr finanziert werden. Alle Ansprüche zusammengenommen ergeben dann das als Rentner zu erwartende Einkommen.

Es setzt sich aus diesen Teilen zusammen:

  • gesetzliche Rente
  • betriebliche Zusatzrente
  • private Rentenversicherung z. B. über Riester
  • evtl. Kapitalausschüttungen aus Lebensversicherungen
Einer der besten Tipps ist, es nicht nur im Hier und Jetzt zu leben. ( Foto: Shutterstock - fizkes )

Einer der besten Tipps ist, es nicht nur im Hier und Jetzt zu leben. ( Foto: Shutterstock – fizkes )

Mit diesen Tipps und der Rentenformel die eigene Rente berechnen

Die Deutsche Rentenversicherung gibt auf ihren Seiten zahlreiche Hinweise darauf, wie sich die spätere Altersrente zusammensetzt und ermöglicht deren Berechnung.

Für diese Berechnung wird die allgemeine Rentenformel verwendet:

Entgeltpunkte x Rentenwert x Zugangsfaktor x Rentenartfaktor = monatliche Altersrente

Da bis hierhin wahrscheinlich mehr unklar als klar und die nächste logische Frage ein konsequentes „Häh?“ sein dürfte, müssen die einzelnen Bestandteile der Formel erst einmal erklärt werden:

  • Entgeltpunkte:

    Sie werden durch das Gehalt im Verhältnis zum Bundesdurchschnitt erworben. Für die jährlichen Beitragszahlungen an die gesetzliche Rentenversicherung erhält der normale Versicherte einen Entgeltpunkt. Die Anzahl der Entgeltpunkte stimmt daher normalerweise mit der Anzahl der Beschäftigungsjahre überein.

    Wenn jedoch die Einnahmen, die für die Berechnung der Rentenversicherung herangezogen werden, zu 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegen, werden 1,5 Entgeltpunkte vergeben. Das gilt auch, wenn die Einnahmen zu 50 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegen, dann gibt es nur noch 0,5 Entgeltpunkte. Eine Deckelung nach oben erfolgt durch die Beitragsbemessungsgrenze.

  • Rentenwert:

    Es gibt einen aktuellen Rentenwert, der zum 1. Juli in jedem Jahr an die allgemeine Lohnentwicklung angepasst wird. Dieser Rentenwert wird mit den Entgeltpunkten multipliziert, um die Rente berechnen zu können.

  • Zugangsfaktor:

    Wird die Rente vorzeitig angetreten, wird für jeden vorzeitigen Monat ein Abschlag von 0,3 Prozent berechnet. Bei zehn Monaten, die ein Arbeitnehmer früher in Rente geht, sind das immerhin schon drei Prozent! Außerdem fehlen die weiteren Beitragsmonate, bis die Rente regulär beginnen würde. Zu den besten Tipps gehört daher auch, die Rente nach Möglichkeit nicht vorzeitig anzutreten, um die Einbußen nicht zu hoch werden zu lassen.

  • Rentenartfaktor:

    Bei der Altersrente gilt immer ein Rentenartfaktor von 1,0. Bei einer Vollwaisenrente wird der Rentenartfaktor 0,2 angesetzt, auch die Erwerbsminderungs- und Witwenrente haben eigene Rentenartfaktoren.

Die Erklärung ist immer noch zu kompliziert? Dann kann die vereinfachte Rentenformel helfen, um die Rente berechnen zu können. Diese lautet wie folgt:

Bruttogehalt pro Monat / 100 x Arbeitsjahre = Altersrente

Ein Beispiel: Klaus Hansen verdient pro Monat 3600 Euro brutto. Diese teilt er durch 100 (= 36) und multipliziert das Ergebnis mit 1 für das aktuelle Beschäftigungsjahr. Das ergibt eine theoretische Altersrente von 36 Euro.

Das scheint sehr wenig zu sein, ist aber eben nur auf ein Jahr bezogen. Wenn nun angenommen wird, dass der Versicherte aktuell gerade 25 Jahre alt ist und noch 42 Jahre lang arbeiten möchte, unterstellt man ein theoretisch gleichbleibendes Gehalt und multipliziert statt mit 1 mit 42.

Dann kommt eine Altersrente von 1.512 Euro heraus. Der Unterschied zum jetzigen Einkommen ist extrem deutlich. Übrigens müssen bis zum Jahr 2025 für Ostdeutsche Versicherte noch 10 Prozent auf die Rente dazugerechnet werden. Erst nach 2025 soll das Rentenniveau von Ost und West angeglichen sein.

Wer rechtzeitig mit dem Sparen beginnt, kann darauf bauen, auch eine risikoreiche Geldanlage zum Erfolg führen zu können.  ( Foto: Shutterstock -  thodonal88 )

Wer rechtzeitig mit dem Sparen beginnt, kann darauf bauen, auch eine risikoreiche Geldanlage zum Erfolg führen zu können. ( Foto: Shutterstock – thodonal88 )

Weitere Tipps: Rente berechnen und Gehaltserhöhungen berücksichtigen

Man nehme einmal an, dass die Gehaltsverhandlungen mit dem Chef erfolgreich waren und jetzt statt der genannten 3600 Euro 4.600 Euro gezahlt werden. Das sind 1000 Euro mehr, die der Versicherte und spätere Rentner erarbeitet. Für die oben genannte Rechnung ergibt das pro Jahr rund 300 Euro mehr, wenn sich die Gehaltserhöhung auf die letzten 30 Jahre bis zur Rente erstreckt.

Tipps zum Rente berechnen: Die Riester-Rente berücksichtigen

Der jetzige Berufstätige und künftige Rentner hat festgestellt, dass die zu erwartende Altersrente nicht reichen wird. Daher muss er nun den Riester-Rechner benutzen, mit welchem sich sowohl die nötigen Sparbeiträge als auch die Förderungen berechnen lassen können.

Das fiktive Beispiel:

  • Hans Klausen, geb. 1. Januar 1980
  • unmittelbar Zulage berechtigt
  • Kind 1: geb. 1. Februar 2003
  • Kind 2: geb. 2. April 2010
  • Bruttoeinkommen: 43.200 Euro/Jahr
  • monatlicher Beitrag: 175 Euro
  • Zulagen für die Kinder: 485 Euro

Wer sich Riester nun als Rente berechnen lässt, erhält anhand dieser Daten eine mögliche Rente von 260 Euro pro Monat. Diese soll lebenslang gezahlt werden. Der Haken: Die garantierte Mindestrente beträgt nur 139 Euro, die höhere Rente durch Überschussbeteiligungen kann nicht garantiert werden. Nicht wenige Finanzfachleute sehen daher in Riester ein wenig empfehlenswertes Modell, das sich einzig dann trägt, wenn möglichst viele Zulagen in Anspruch genommen werden können.

Diese wiederum sind erst für Kinder, die nach ab 2008 geboren wurden, interessant. Dann nämlich werden für jedes Kind 300 Euro als Zulage gewährt, während es zuvor nur 185 Euro waren. Somit profitieren auch die Versicherten, die möglichst viele Kinder haben.

Altersarmut ein Thema das leider viel zu viele Menschen betrifft. ( Foto: Shutterstock -  Lena Evans )

Altersarmut ein Thema das leider viel zu viele Menschen betrifft. ( Foto: Shutterstock – Lena Evans )

Letzte Tipps zum Schließen der Vorsorgelücke

Viele Finanzer geben die tollsten Tipps, mit denen sich angeblich die Vorsorgelücke schließen lässt. Leider ist das meist zu kurz gedacht und Ratsuchende werden in der angeblichen Expertenberatung einfach überrumpelt.

Es kann teilweise nicht vorgerechnet werden, wie sich künftige Gehaltsveränderungen auswirken. Außerdem muss bedacht werden, dass all die tollen Tipps und Berechnungen ebenfalls bezahlt werden wollen – die Finanzexperten arbeiten nicht kostenfrei.

Es ist somit deutlich sinnvoller, den Rentenrechner im Internet zu nutzen und sich gegebenenfalls einen Beratungstermin bei der Deutschen Rentenversicherung geben zu lassen. Dort kann genau nachgerechnet werden, wie hoch die Rentenanwartschaft ausfällt. Danach wiederum besteht die Möglichkeit, entsprechend weitere Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.

Zu den wichtigsten Tipps gehört hier, dass eine Kapitallebensversicherung als Rentenvorsorge nicht geeignet ist. Auch die Investition in Aktien ist sehr risikoreich und sollte das Sparportfolio bestenfalls ergänzen und nicht allein ausmachen.

Wiederum gilt dabei: Wer rechtzeitig mit dem Sparen beginnt, kann darauf bauen, auch eine risikoreiche Geldanlage zum Erfolg führen zu können. Sicherheitshalber sollten aber auch weitere Sparmöglichkeiten ins Auge gefasst werden, denn eines ist klar: Sicher ist die staatliche Rente auf keinen Fall.

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