Die Zahl der Rentnerinnen und Rentner aufgrund des Alters stieg von 16,6 Millionen im Jahr 2011 auf 17,6 Millionen im Jahr 2021. 12,9 % der 65- bis 75-Jährigen sind noch erwerbstätig. Im Dezember 2021 erhielten 589.000 Menschen Grundsicherung im Alter.
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Entlastungspaket 3: Rentner-Ehepaar – „Wie lebt man als Rentnerin im Jahr 2023?“
Die Bundesregierung unterstützt Rentnerinnen und Rentner mit einer einmaligen Energiepreispauschale im Rahmen des dritten Entlastungspakets. Diese Hilfe gilt vor allem für jene mit niedrigen Einkommensverhältnissen. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hatten 2021 4,9 Millionen Menschen, die eine Rente bezogen, ein persönliches monatliches Nettoeinkommen von unter 1 000 Euro, was einem Anteil von 27,8 % der Rentenbeziehenden entspricht. Insbesondere Frauen profitieren davon, da 38,2 % ein Nettoeinkommen unter 1 000 Euro erhalten, während es bei Männern nur 14,7 % sind. Seit 2011 ist die Anzahl der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland auf 17,6 Millionen gestiegen, was einem Anstieg des Anteils an der Bevölkerung in Privathaushalten auf 21,4 % entspricht.
Rund 13 % der älteren Bürgerinnen und Bürger sind berufstätig.
Immer mehr über 65-Jährige betrachten Erwerbsarbeit als eine wesentliche Einkommensquelle – nicht nur weil das Renteneintrittsalter schrittweise von 65 auf 67 Jahre hochgesetzt wird. Heutzutage sind ältere Menschen deutlich öfter erwerbstätig als vor einem Jahrzehnt: Im Jahr 2021 waren 12,9 % der 65- bis unter 75-Jährigen beschäftigt. Zehn Jahre zuvor waren es 7,0 %. In der Gruppe der Personen mit Hochschulabschlüssen war der Anteil Erwerbstätiger 2021 mit 20,2 % besonders hoch. Ohne einen beruflichen Abschluss waren es 10,4 %. In Bezug auf Erwerbstätigkeit besteht auch bei Männern und Frauen im fortgeschrittenen Alter ein Unterschied: Während 2021 von den 65- bis unter 75-jährigen Männern 16,2 % erwerbstätig waren, waren es bei den Frauen nur 9,9 %.
Im Rentenalter zu arbeiten kann ein erfolgreicher Weg sein, um Altersarmut abzuwenden, den Lebensstandard zu heben und weiterhin aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. 2021 arbeiteten 470 000 ältere Menschen in Deutschland, die überwiegend von ihrem Einkommen aus dieser Tätigkeit lebten. Für die Mehrheit der Arbeitenden war der Verdienst jedoch ein Zuverdienst und sie finanzierten sich hauptsächlich durch ihre Rente oder ihr Vermögen.
Mit zunehmendem Alter gewinnen Selbstständige und mithelfende Familienangehörige relativ gesehen an Bedeutung. 32,3 % der Erwerbstätigen zwischen 65 und 75 Jahren waren in diesem Bereich tätig, was wesentlich mehr ist als in der Altersklasse der 55- bis 65-Jährigen (12,1 %) und fast viermal so hoch wie im Durchschnitt aller Erwerbstätigen (8,8 %). Dies ist auf die gesetzliche Altersrente mit ihrer Regelaltersgrenze zurückzuführen, die für sie seltener eine Rolle spielt.
3,4 % der älteren Menschen sind von Grundsicherung im Alter abhängig
Eine steigende Anzahl älterer Menschen ist auf staatliche Förderung angewiesen. Im Dezember 2021 erhielten 589 000 Bürger, die die Altersgrenze nach dem SGB XII erreicht oder übertroffen haben, Grundsicherung im Alter. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Empfängerinnen und Empfänger um 25 000. Der Anteil der Seniorinnen und Senioren, die staatliche Unterstützung erhalten, blieb jedoch konstant bei 3,4%. Es bestehen jedoch starke Unterschiede hinsichtlich der Nationalität und der Bundeslandzugehörigkeit: Während bei Deutschen der Anteil bei 2,6% und bei Ausländern bei 17,5% liegt, sind es in den westdeutschen Bundesländern 3,7% und in den ostdeutschen Ländern 2,2%.
Die Anzahl älterer Menschen hat innerhalb von zehn Jahren um 11 % zugenommen
In Deutschland ist die Anzahl der über 65-Jährigen von 16,6 Millionen im Jahr 2011 auf 18,4 Millionen bis 2021 gestiegen – ein Anstieg von 11 %. Die Gesamtbevölkerung hat sich im selben Zeitraum um 3,6 % auf 83,2 Millionen erhöht. Der Anteil der älteren Generation an der Gesamtbevölkerung hat sich von 20,7 % im Jahr 2011 auf 22,1 % im Jahr 2021 erhöht.
Innerhalb von 30 Jahren ist ein deutlicher Anstieg des Altenquotienten von 24 auf 37 zu verzeichnen
Aufgrund des demografischen Wandels müssen zukünftig mehr Erwerbspersonen für ältere Menschen aufkommen. Der Altenquotient, der angibt, wie viele Personen über 65 auf 100 Menschen im erwerbsfähigen Alter kommen, ist im Vergleich zu 1991 auf 37 gestiegen und wird 2060 voraussichtlich auf 54 steigen. Berücksichtigt man den Anstieg des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre, wird der Altenquotient etwas langsamer ansteigen und 2060 bei 47 liegen.
Wie werden diese Zahlen ermittelt?
Aussagen in Bezug auf Rentnerinnen und Rentner beziehen sich nur auf die Gruppe derjenigen, die aufgrund ihres Alters eine Rente erhalten.
Die Ergebnisse über die Grundsicherung im Alter stammen aus den Statistiken über diejenigen, die Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung erhalten.
Die Bevölkerungszahlen sind ein Ergebnis der Fortschreibung des Bevölkerungsstandes anhand des Datums 31. Dezember jedes Jahres. Ab 2011 beziehen sie sich auf den Zensus 2011.
Dem positiven, kraftvollen Trend der Bevölkerungsentwicklung liegt Variante 3 der 14. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung (Moderate Entwicklung der Geburtenhäufigkeit und Lebenserwartung bei hohem Wanderungssaldo) zugrunde.